Trekking 2017 Diapason
von Stiftung YOU COUNT
Tierische Herausforderungen
Erfahrungsgemäss trägt der Trek unterschiedlichste Herausforderungen an unsere Jugendlichen heran. So war es auch dieses Jahr! Doch wie man es sich in der Erlebnispädagogik wünscht, kamen die Jugendlichen hie und da an ihre Grenzen, meisterten jedoch letztlich ihre Anforderungen allesamt.
Die Gruppe Maibummel nahm ihren Namen etwas gar ernst und realisierte bald schon, dass die sportlich geplanten Etappen einer leichten Kürzung unterliegen sollten. Besonders schön war, dass die Route durch den Jura immer wieder mal an einem See vorbei führte, wo das kühlende Nass für Erfrischung sorgte. Tierisches Vergnügen verbreiteten vor allem die Bären sowie ein Quietsch-Esel, der seinen Namen offenbar redlich verdient hatte, wenn man ihm etwas zuhören musste.
Ebenfalls tierisch ging es bei der Gruppe Doppeldecker zu und her, nicht nur wegen sporadischen Geräuschemissionen der Gruppenmitglieder. Auf dem Weg von Chur an den Lago di Como wurden Vipern und Nattern gesichtet, und auf einer Toilettenanlage fand man sogar einen Skorpion, der für ein paar Stunden zum Haustier mutierte. Ansonsten machte die Gruppe vorwiegend Bekanntschaft mit italienischen Pfarrern, die ihnen gleich reihenweise Pfarreisäle als Übernachtungsmöglichkeiten zur Verfügung stellten.
Auch die Gruppe Kreuzryter marschierte nach Italien. Hier war die grösste Herausforderung, 10 Tage der Albula-Bahnlinie entlang zu laufen, ohne den Zug dann auch wirklich benutzen zu dürfen. Sogar der Schnee wurde noch zum Thema, aber in kleinen Mengen gefallen, konnte er die Gruppe nicht aus dem Tritt bringen. Zwischen Thusis und Tirano liegt zum Glück St. Moritz, wo es der Gruppe so gut gefallen hatte, dass sie auf dem Heimweg nochmals einen Halt dort einlegten.
An ihren jeweiligen Zielorten angekommen, sind die Strapazen der vergangenen Tage schon bald vergessen. Die letzte Herausforderung des Treks ist es dann herauszufinden, wie viele Kugeln Glacé man nach einer grossen Pizza noch zu verdrücken vermag.
Herbert Roth
Internatsleiter Stv.