Trekking Diapason 2018

von Stiftung YOU COUNT

Mit viel Durchhaltewille ans Ziel!

Ende August 2018 war es wieder soweit. Fünfzehn jugendliche Helden zogen aus, das Abenteuer zu suchen. Noch konnte keiner ahnen, wie viele die Reise überstehen würden.

Schwierige Wege lagen vor den Alpentrekern, die sie auf unterschiedlichste Arten und Weisen zurücklegen sollten und die für die verschiedenen Charaktere abwechslungsreiche Herausforderungen boten. Die eine Gruppe lief vom Internat Diapason an den Genfersee. Das Ziel am Genfersee war der Aqua Park, in dem die aufgebrauchten Körper den Lohn ihrer Anstrengungen ernten durften. Der hinterlistige Fuchs, der die Gruppe zu boykottieren versuchte, indem er beim Abendessen die Kelle klaute, konnte glücklicherweise vertrieben werden.

Eine andere Gruppe lief vom Diapason an den Comersee. Sie überschritten den Susten, den Bornengo, den Lukmanier und den Jorio Pass. 196 km und 7500 Höhenmeter ergeben 267.5 Leistungskilometer, die diese Sportler abspulten. Der Wettergott versuchte die Helden mit allen Tricks daran zu hindern, ihr Ziel zu erreichen, hatte am Ende aber keine Chance.

Noch eine andere Gruppe lief durch fünf Länder. Sie starteten am Bodensee in Deutschland, liefen durch Österreich, Liechtenstein und natürlich die Schweiz bis sie in Italien ihr Ziel erreichten. Die hilfreiche Information anteilnehmender Passanten, dass man mittlerweile sehr günstig mit der Bahn nach Italien fahren könne, brachte die Wanderer nicht von ihrem engagierten Projekt ab.

Eine weitere Gruppe startete im Grimselgebiet und folgte der Aare zum Rhein und diesem dann bis Konstanz am Bodensee. Diese Expedition bewegte sich nicht nur zu Fuss fort, sondern nutzte auch SUPs, Schlauchboote und Fahrräder, um die verschiedenen Streckenabschnitte zu meistern. Es gab kein Hindernis, das so nicht überwunden werden konnte. Gerüchten zufolge sassen zwischenzeitlich vier Herren auf einem bereits vollgepackten Fahrradanhänger, während sich ein Einzelner auf dem Fahrrad abmühte.

Vielleicht lag es daran, dass der Trek für einige nicht anspruchsvoll genug war, vielleicht war das Gegenteil der Fall, und die Wanderer mussten sich so über die Strapazen der Reise hinweghelfen - jedenfalls schafften sie es, ein Lied über den Alpentrek zu dichten. Das Lied befasst sich vor Allem mit den verschiedenen tragischen Arten, auf die ein Alpentrek (nicht) beendet werden kann. Der einen oder anderen Art kamen die Gruppen zwischendurch überraschend nah, welche dies waren, sei an dieser Stelle aber offen gelassen. 

Das Alpentrek Lied:

10 kleine Alpentreker 

Zehn kleine Alpentreker schliefen in `ner Scheun,
der eine ist am Heu erstickt,
da waren`s nur noch neun. 

Neun kleine Alpentreker liefen durch die Nacht,
der Eine hat den Weg verfehlt,
da waren`s nur noch acht. 

Acht keine Alpentreker lernten Berge lieben,
der Eine konnte sich nicht trenn`,
da waren`s nur noch sieben. 

Sieben kleine Alpentreker trafen eine Hex`,
Abera Kadabera,
da waren`s nur noch sechs. 

Sechs kleine Alpentreker liefen durch die Sümpf`,
der Eine, der blieb stecken,
da waren`s nur noch fünf. 

Fünf kleine Alpentreker sah`n ein wildes Tier,
den Einen hat es auch geseh`n,
da waren`s nur noch vier. 

Vier kleine Alpentreker assen leckren Brei,
dem einen dreht`s den Magen um,
da waren`s nur noch drei. 

Drei kleine Alpentreker wären gerne frei,
der Eine, der ist abgehau`n,
da waren`s nur noch zwei. 

Zwei kleine Alpentreker sprangen übern`n Stein,
den Einen hat es hingehau`n,
der Letzte war allein. 

Ein kleiner Alpentreker wollt` allein nicht geh`n,
drum wartet` er ein ganzes Jahr,
da waren`s wieder zehn!

Wolfram Kuhn, Internat Diapason

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