Sommerlager des Internats Diapason
von Stiftung YOU COUNT
Auf zu neuen Ufern
Es ist soweit. Das Internat Diapason macht sich auf, Neuland zu erkunden. Im letzten Jahr brachten wir das letzte Surflager erfolgreich und mit etwas Wehmut zu Ende. Nun wagen wir Neues und machen uns auf zu neuen Ufern.
Konkret liegen diese Ufer in Südfrankreich am Mittelmeer, ziemlich genau irgendwo zwischen dem Nationalpark der Calanques und dem Nationalpark der Camargue. Das Internet verspricht Sonne, lockt mit farbenfrohen Bildern von kristallklarem, türkisfarbenem Wasser, Sandstrand und felsigen Buchten – ein Augenschmaus!
Untergebracht sind wir in Bungalows auf einem Campingplatz direkt am Meer.
Am Pool werden zuallererst einmal hautenge Badeshorts zur Schau getragen, da normale Badeshorts nicht erlaubt sind. Nach lautem Protest und etwas Überwindung ist das aber bald kein Problem mehr. Das Wasser ist kühl und die Animation macht Freude. Es wird getanzt und eine Gruppe Schüler nimmt sogar an der Aquafitness teil. Man ist bemüht, den Weg vom Rand ins Wasser auf möglichst akrobatische Weise hinter sich zu bringen.
Am Meer beeindrucken die vorbeiziehenden Containerschiffe. Die Ufer unserer Bucht sind felsig doch der Strand ist sandig. Auf dem Sand und im Wasser tummeln sich Horden von Menschen. Man sieht die Schüler des Internats Diapason im Wasser und am Ufer beim Toben, Schwimmen, Kämpfen, Sonnen, Angeln, Krebse Jagen, Saltos Üben und Surfen. Die Wellen taugen absolut, um unsere erfahrenen Surfer genauso wie die Anfänger, zu begeistern. Einzelne Schüler steigen innerhalb kürzester Zeit vom Anfänger zum Lehrer auf und unterrichten Mitarbeiter wie spontane Bekanntschaften am Strand.
Bei den Felsenbuchten finden sich ein paar mutige Helden ein, die eine Expedition mit dem stand up paddle wagen wollen. Wir wollen ein paar der beeindruckenden Felsenbuchten (Französisch: Calanques) abpaddeln und erforschen. Leider wird aus dem grossen Projekt nichts, da der Wellengang zu stark ist, um aufs Meer hinaus zu paddeln. Nachdem wir unsere Optionen abgewogen haben, entschliessen wir uns, die erste leicht zu erreichende Felsenbucht zu erkunden und kommen so noch mit einem sehr entspannten Tag auf unsere Kosten.
Auf dem Fussballplatz wissen die Schweizer wie üblich zu überzeugen. Gern und oft nutzen die Jugendlichen den nahe gelegenen Fussballplatz um sich auszutoben.
Ein besonderes Highlight ist das Bubble Soccer. Wenn Menschen zu Bällen werden und der Fussball nur noch eine Nebenrolle spielt, wird es richtig interessant. Jugendliche und Erwachsene ziehen sich riesige luftgefüllte Bälle über und laufen ineinander, was das Zeug hält. Menschen lernen fliegen, rollen und hüpfen, wie das sonst eben nur Bälle tun. Der eine oder andere lernt sogar den Kopfstand. Die Bilder, die wir vor Augen haben, sind nur schwer zu beschreiben.
Bei den Bungalows wird vor Allem gut gegessen, geschlafen und entspannt. Wie in einem guten Lager üblich darf es hier natürlich nicht an Gesellschaftsspielen fehlen. Hoch im Kurs sind in diesem Jahr die Spiele Siedler und UNO. Am Abend geht es fast so weiter wie am Tag. Man geniesst noch die Stimmung am Bungalow oder die Sonne und das Meer, geht vielleicht noch Surfen, trifft neue Leute und sieht endlich, dass es Vorteile hat, die französische Sprache zu beherrschen.
Alles in allem erleben wir eine super Zeit. Die Stimmung ist sehr gut und entspannt.
Allein schon der Anblick des Containerhafens von Marseille hätte die Fahrt lohnenswert gemacht.
Wolfram Kuhn, Team Internat Diapason