JORAN - Schule Bühl

von Stiftung YOU COUNT

Abfall

Am Mittwoch verbringen wir den Schultag immer draussen. Ein Schüler hat damit begonnen, auf dem Weg zum Waldhaus Abfall vom Strassenrand zusammen zu lesen. Irgendwann haben alle mitgemacht und nun haben wir immer Säcke mit dabei, um die Sachen zu sammeln.

Wir gehen jede Woche an der gleichen Strasse entlang in den Wald. Es ist erstaunlich, was man bereits nach einer Woche am Wegrand entdeckt. Wir finden Dosen, Zigarettenstummel, Glasflaschen, Plastikflaschen und Metall. Einmal haben wir sogar an einem einzigen Tag 4,7kg Abfall zusammengebracht. Wir machen das jede Woche. Am Anfang hat’s einige von uns geekelt, aber wir haben gelernt, warum wir das tun. Und wir haben den Abfall auch sortiert und festgestellt, dass der Bauer eindeutig am wenigsten Abfall auf seinem Landstück liegen lässt.

Beim Waldhaus in der Nähe gibt es ein Bächli, das durch eine Schlucht fliesst. Auch darin finden wir viel Abfall. Dort hat es vor allem Glas und Plastiksäcke. Wir haben aber auch zwei alte, grosse Pfannen gefunden. Die haben wir gereinigt und brauchen sie nun, um Wasser auf dem Feuer warm zu machen, damit wir die Hände warm waschen können. Nicht nötig, aber das Feuer brennt eh und es macht Spass.

Der Bauer in der Nähe vom Waldrand hat uns wohl gesehen, denn an einem Tag, als wir gerade auf dem Heimweg waren, kam er auf uns zu. Er hat uns erklärt, dass er den Streifen Land an der Strasse jedes Mal vor dem Mähen nach Abfall absuchen muss. Wenn die Tiere Abfallstücke essen werden sie krank. Er hatte schon viele kranke Tiere deswegen. Entweder brauchen sie dann viele Medikament und die Milch wird schlecht. Manchmal überleben sie das trotzdem nicht. Oder er muss sie direkt töten. Deshalb hat er uns gedankt, dass wir den Abfall auf seinem Land zusammensuchen.

Ich wusste nicht, dass die Dosen am schlimmsten sind für die Kühe. Sie schneiden ihnen von innen den Magen auf. Das ist schrecklich.

Schüler der Schule Bühl

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